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Du kommst hier nicht rein: PHMB

Wie findet man PHMB in der INCI-Liste?

Polyhexamethylene Biguanide (PHMB) verbirgt sich auch hinter den Bezeichnungen Polihexanid, Polyaminopropyl Biguanide, Poly(iminocarbonylimidoyl- iminocarbonylimidoylimino-1,6-hexandiyl)-hydrochlorid, Polyhexamethylenbiguanid, oder Handelsnamen wie Baquacil, Cosmocil CQ und Vantocil.

Was ist PHMB eigentlich?

PHMB ist eine farblose, geruchlose Lösung. Chemisch setzt sie sich aus Kohlenstoff-, Wasserstoff- und Stickstoffmolekülen mit der Summenformel C8H17N5 zusammen.

Was bewirkt PHMB und wo wird es eingesetzt?

PHMB ist in erster Linie ein Antiseptikum zur Wundbehandlung. Vor allem in der Unfallchirurgie gilt es als das am häufigsten eingesetzte Präparat. Insbesondere Wunden, die infiziert sind oder schlecht heilen (zum Beispiel Verbrennungen), werden mit PHMB behandelt.

Die Lösung findet außerdem Einsatz in Flächendesinfektionsreinigern und Kontaktlinsen-Reinigungsprodukten. Zur Schwimmbaddesinfektion ist sie beliebt, weil mit PHMB der übliche Chlorgeruch ausbleibt. Darüber hinaus wird Polyhexanid bis heute als Konservierungsmittel in Kosmetik eingesetzt.

Warum ist PHMB problematisch?

PHMB ist in der Liste der in kosmetischen Mitteln zugelassenen Konservierungsstoffe (Anhang V) der EU-Kosmetikverordnung gelistet. Die Höchstkonzentration für diesen Stoff ist dort mit 0,3 % in der gebrauchsfertigen Zubereitung angegeben. So weit, so gut.

Gemäß Artikel 15 gibt es jedoch Einschränkungen für die Verwendung in kosmetischen Mitteln, wenn eine Zutat als CMR-Stoff (karzinogen, mutagen oder reproduktionstoxisch) eingestuft ist. Das ist seit Sommer 2016 der Fall: Seitdem gilt PHMB als Karzinogen der Kategorie 2. Das macht den Stoff eigentlich zum Einsatz in kosmetischen Mitteln verboten. Das üble Schlupfloch: Er darf trotzdem verwendet werden, weil er vom SCCS, dem wissenschaftlichen Ausschuss der Europäischen Kommission für Verbrauchersicherheit, bewertet und für die Verwendung in kosmetischen Mitteln für sicher befunden wurde. Das war nämlich zunächst der Fall. Doch hier geht der Mummenschanz erst so richtig los: Eine Bewertung durch den SCCS im Jahr 2014 gab an, dass der Stoff doch nicht sicher ist, wenn er als Konservierungsstoff in der höchsten zugelassenen Konzentration (0,3 %) verwendet werden würde. Das stellte PHMB vor das Aus. Nach dem Vorlegen neuer Daten hat der SCCS seine Stellungnahme im April 2017 jedoch überarbeitet und kommt zu dem Schluss, dass die Verwendung in kosmetischen Mitteln (außer Sprays) bis zu 0,1 % als sicher einzustufen ist. PHMB in Kosmetik bleibt also weiter legal, wenn auch in geringer Konzentration empfohlen.

Das eigentliche Ausmaß möglicher Nebenwirkungen machen übrigens die 90-Seiten starken Ausführungen des SCCS deutlich: Über Jahrzehnte hinweg wird nun bereits erforscht, wie sich PHMB in verschiedensten Anwendungen zum Beispiel auf die Haut und Atemwege von Organismen auswirkt. Versuche an unzähligen Mäusen, Ratten, Meerschweinchen, Beagles und am Menschen selbst haben sein Gefahrenpotential längst umfassend belegt. Die Lektüre stimmt traurig, wütend – und zuletzt entsetzt. Es gibt definitiv genügend Gründe gegen Polihexanid.

Unser Fazit

Selbst in Expertenkreisen herrscht große Unsicherheit, was PHMB angeht. Warum man bei all dem Hin und Her trotzdem weiter an diesem Konservierungsstoff festhält, bleibt ein Rätsel.“ Und überhaupt: Ein hochwirksames Antiseptikum in Kosmetika einzusetzen, ist buchstäblich wie mit Kanonen auf Spatzen zu schießen. Für uns ein klares NoGo! Der häufige Einsatz in Intimwaschlotionen, feuchten Reinigungstüchern, dem Trendprodukt Mizellenwasser und als hautmild ausgelobten Babyprodukten ist schlichtweg nicht nachvollziehbar.

Im swr Marktcheck wurden kürzlich übrigens Mizellenprodukte kritisch unter die Lupe genommen und auch PHMB in zahlreichen INCIs konventioneller Varianten entdeckt.

Gut, dass PHMB in echter Naturkosmetik generell nicht erlaubt ist. Schließlich bietet die Natur eine kleine, feine Auswahl sanfter natürlicher Konservierungsmittel, bei denen solch verheerende Nebenwirkungen nicht zu befürchten sind. Und mehr noch: Viele Bio-Beauty-Produkte verzichten dank cleverer Ideen in Sachen Herstellung und Verpackung sogar komplett darauf.

Kokoskosmetik: Naturkosmetik selbst
machen mit Koksöl

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In der Zero Waste Szene gehört Kokosöl (neben Olivenöl) zu einem der beliebtesten Pflegeöle für den Körper. Kein Wunder, es ist überall erhältlich, lässt sich wunderbar einmassieren und hinterlässt auf der Haut diesen unvergleichlich frischen Duft. Außerdem soll es gerade während der heißen Jahreszeit angenehm kühl wirken und, so behaupten zumindest Ayurveda-Therapeuten, so manchem „hitzigen“ Gemüt wieder zu mehr Ruhe und Gelassenheit verhelfen.

Die Belgierin Stellina Huvenne, die auf ihrem Blog help-yourself.eu schon viel über selbst gemachte Naturkosmetik geschrieben hat, teilt in dem 62 Seiten starken Büchlein „Kokoskosmetik“ nun ihre liebsten Kokos-Rezepte. Vom selbst gemachten Lipgloss über Reinigende Gesichtsmasken für Eilige bis hin zur Kokos-Mandel-Haarmaske und spezielle Körperseifen. Auch ein Feuchtigkeitsspray für seidig-weiches Haar und erfrischende Duschgele gehören zum Repertoire von Stellina Huvenne.

Fazit: Das Buch enthält einfache und schnelle Rezepte, die leicht verständlich sind. Für DIY-Einsteiger sind vor allem Pflegeprodukte, wie Lipgloss oder Make-up-Entferner interessant, da deren Rezepturen sehr einfach gehalten sind. Nach und nach lassen sich dann auch aufwändigere Mischungen ausprobieren – ein Muss für alle, die sich bereits mit selbst gemachter Kosmetika auskennen. Ein großer Pluspunkt des Buchs: Die Tipps und Tricks zum Gelingen der Rezepte sowie die Liste der Zutaten und DIY-Utensilien sind kurz und knapp gehalten, und helfen vor allem Anfängern den Überblick zu bewahren. Deshalb: Absolut empfehlenswert!

Weitere lesenswerte Buchtipps:
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Du kommst hier nicht rein: Glutaral

Wie findet man Glutaral in der INCI-Liste?

Um Glutaral in der Zutatenliste seiner Kosmetik zu entdecken, muss man nicht lange suchen. Die wichtigsten Bezeichnungen sind Glutardialdehyd, Glutaraldehyd, 1,5-Pentandial.

Was ist Glutaral eigentlich?

Glutaral ist eine farblose und bei Raumtemperatur flüssige chemische Verbindung mit einem scharfen, unangenehmen Geruch. Sie besteht aus einer Kette von fünf Kohlenstoffatomen, mit insgesamt acht Wasserstoffatomen. Wegen ihrer hohen Reaktivität ist sie nicht als Reinsubstanz, sondern nur in Form meist wässriger Lösungen erhältlich.


Was bewirkt Glutaral und wo wird es eingesetzt?

Glutaral schützt vor mikrobiellem Verderb. Es kommt daher auch als Konservierungsstoff in Kosmetik zum Einsatz. Darüber hinaus fungiert Glutaral auch als Wirkstoff, wenn es darum geht, einer Rezeptur eine antibakterielle Wirkung zu verleihen. Besonders häufig zu finden ist er daher in Intimwaschlotionen. Seltener kommt er in Shampoos, Produkten zur Gesichtsreinigung oder Cremes vor.

Außerdem steckt Glutaral in haushaltsüblichen Spülmitteln, Allzweck- und WC-Reinigern ebenso wie in Arzneimitteln und Medizinprodukten zur Warzenbehandlung. Es wird zur Desinfektion von Industrieanlagen und medizinischer Bestecke verwendet, aber ebenso zum Gerben von Lederwaren. Auch in Entwicklern für Röntgenfilme findet Glutaral Einsatz. Darüber hinaus kommt es in Farbstoffen vor und in abwaschbaren Tapeten.

Warum ist Glutaral problematisch?

Glutaralhaltige Produkte können zu entzündlichen Hautreaktionen führen. Vor allem empfindliche und gereizte Haut reagieren stark auf diesen Stoff. Darüber hinaus kann er schwerwiegende Augen-, Nasen-, Hals- und Lungenreizungen, die mit Kopfschmerzen, Benommenheit und Schwindel einhergehen, hervorrufen. Dies wurde vor allem bei Krankenhauspersonal beobachtet, das Glutaral für längere Zeit wiederholt ausgesetzt war. Auch Kontaktekzeme sind hier keine Seltenheit und machen das stark allergene Potential deutlich, da sie trotz Protektion durch Handschuhe auftreten können. Nicht umsonst ist der Stoff als giftig eingestuft.

Bei besonders empfindlichen Personen kann verdampftes Glutaraldehyd bereits in geringer Konzentration asthmatische Reaktionen hervorrufen. Immerhin ist es in Aerosolen mittlerweile verboten. Auch in Sachen Umweltverträglichkeit ist Glutaral kein unbeschriebenes Blatt und vor allem für Wasserorganismen stark giftig.

Ein weiterer großer Risikofaktor: Gluraral kann Formaldehyd abspalten, was wiederum im Verdacht steht, Krebs zu erregen und erbgutverändernd zu wirken.

Unser Fazit

Haltbarkeit schön und gut – aber nicht zu jedem Preis. Während der Einsatz von Formaldehyd stark rückläufig ist, wurde mit Glutaral auf keine sehr gute Alternative gesetzt. Zu hoch ist sein Potential für Allergien und Reizungen und nicht zuletzt das Risiko, Formaldehyd abzuspalten. Was den Einsatz in Kosmetik angeht, gibt es so viele gute Möglichkeiten zur natürlichen Konservierung, die kaum bis gar keine allergenen Eigenschaften besitzen. Besonders wenn man doch eine Wahl hat, bleibt Glutaral ohne Ausnahme ein Fall für du kommst hier nicht rein! Und auch in der Intimpflege gibt es zuverlässige, naturreine Rezepturen, die ganz ohne Härtefälle wie diesen auskommen.

Hier findet Ihr alle Beiträge unserer Serie „Du kommst hier nicht rein.“

Natürlich schön im Winter

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Pflege muss zu den äußeren Umständen passen – und das Wetter spielt dabei eine tragende Rolle. Während wir im Sommer auf leichte Texturen setzen, benötigen Haut und Haar im Winter reichhaltigere Formulierungen. Auch bei selbstgemachter Naturkosmetik sollte man das bedenken. Dr. Christina Kraus, Apothekerin und „Head & Heart of greenglam.de“ bietet hier Unterstützung. Alle Rezepte in ihrem Buch sind, wie der Name „Natürlich schön im Winter“ schon verrät, auf die kalte Jahreszeit abgestimmt.

Inhalt

Auf 95 Seiten erwarten uns spannende Infos zu selbstgemachter Naturkosmetik und viele Rezepte rund um Schönheit und Wohlfühlen im Winter.

  • Die eigene Naturkosmetik-Manufaktur
  • Die schönsten Rezepte für den Winter
  • Mein Winter-Spa

Nach einem kurzen Vorwort wird sofort in die Materie eingetaucht – sehr angenehm!

Natürliche DIY-Pflege: Alles Wichtige

Warum lohnt sich natürliche DIY-Pflege? Welche Hauttypen gibt es und welche Pflege passt dazu? Welche Zutaten sind wichtig und welche Utensilien benötige ich? Diese und weitere Fragen werden im ersten Kapitel beantwortet. Mit dabei sind spannende und hilfreiche Beauty-Facts zu natürlichen Inhaltsstoffen wie Honig, Milchprodukten und Salzen. Neben wertvollen Informationen zu DIY-Naturkosmetik gibt es auch Hilfestellung zu allgemeinen Fragen. Wie viele Tropfen ätherisches Öl dürfen in eine Gesichtscreme, wie viele in ein Körperöl? Welches Öl und welche Butter passen zu welchem Hauttyp? Das Wissen wird dabei leicht verständlich und ohne unnötige Ausschweifungen vermittelt. Anschließend ist man in der Lage, die DIY-Pflege auf die Bedürfnisse der eigenen Haut anpassen.

Herzstück: Rezeptsammlung

Übersichtlich, anschaulich und leicht verständlich – an den über 30 Rezepten gibt es nichts zu mäkeln. Jedes fertige DIY-Produkt ist mit einem ganzseitigen Foto in Farbe abgebildet. Die Rezepte selbst sind klar strukturiert: Welche Zutaten werden benötigt? Wie wird das Produkt hergestellt? Für welche Hauttypen ist es geeignet? Wie lang dauert die Zubereitung? Wie lang ist das Produkt haltbar? Ist das Produkt vegan? Diese Fülle an Infos wird so clever auf einer Seite dargestellt, dass man sofort findet, was man wissen möchte.

„Mix & Match“ gibt zu jedem Produkt hilfreiche Hinweise, wie man das Rezept anpassen kann. Neben Wissenswertem für unterschiedliche Hauttypen finden sich hier auch allgemeine Tipps und Anregungen, wie man das Produkt anderweitig anwenden oder anpassen kann. Wer für ein Peeling fein gemahlene Haferflocken statt Rohrzucker nutzt, bekommt zum Beispiel eine sanftere Textur. Und die Winter Wonder Cream wird ruckzuck vegan, wenn man die Zutat Bienenwachs durch Candelillawachs ersetzt.

Bei der Produktauswahl bleibt kein Wunsch offen: Vom Lip Scrub über Haaröl bis hin zum Rasieröl ist alles dabei. Da man Zutaten wie Hanföl oder Lavendelhydrolat nicht im Supermarkt finden wird, gibt es am Ende des Buches eine Liste verschiedener Online-Anbieter. Viele der Rezepte enthalten vor allem pflanzliche und ätherische Öle. Letztere sind für ihr allergenes Potential bekannt, weshalb empfohlen wird, jedes Produkt erstmal auf dem Unterarm zu testen.

Wellness-Tag

Einen runden Abschluss bekommt „Natürlich schön im Winter“ auf einer der letzten Seiten. Hier findet sich ein Vorschlag zu einem winterlichen Spa Day zu Hause. Dabei geht es nicht nur um Pflege von Haut und Haar, sondern auch um Entspannung.

Fazit

Tolle Rezepte mit ansprechenden Fotos, klare Struktur und übersichtliche Gestaltung. Das Buch profitiert vom Verzicht auf unnötige Ausschmückungen im Text. Die Formulierungen lassen sich individuell auf die eigenen Bedürfnisse anpassen. Hierbei bieten die Hinweise unter „Mix & Match“ hilfreiche Anregungen. Die Einkaufsliste muss allerdings überwiegend online erledigt werden, da viele der benötigten Beautyzutaten stationär höchstens im Reformhaus oder Fachhandel erhältlich sind. Wichtig ist die Warnung vor allergischen Reaktionen, da ein Großteil der DIY-Produkte ätherische Öle enthalten, die häufig nicht ohne weiteres weggelassen werden können.

Mit wertvollen Tipps zur selbstgemachten Naturkosmetik, Inspirationen zur individuellen Anpassung der vielen Rezepte und schönen Fotos, die Lust aufs Ausprobieren machen, ist „Natürlich schön im Winter“ ein Muss für DIY-Fans – ob Anfänger oder Profi.

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Hier könnt Ihr durch alle unsere Buchtipps rund um natürliche Schönheit stöbern!

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Rosenmedizin – So sanft heilt die Königin der Blumen

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„Rosenmedizin“ ist nicht nur ein Buch für alle, die der Königin der Blumen bereits verfallen sind. Auch Neulinge in Sachen Rose, Homöopathie und Aromatherapie kommen auf ihre Kosten. Denn eins ist Fakt: Rosenfan hin oder her, von ihren vielfältigen Anwendungsmöglichkeiten kann jeder profitieren.

Struktur? Eins mit Sternchen!

Das Buch hat 287 Seiten und gliedert sich in 4 große Themenbereiche:

  • Eine kleine Rosenkunde
  • Rosen als Heilpflanzen
  • Hilfreiche Rosenmedizin
  • Schlemmen mit Rosengerichten

Jedes Thema hat wiederum mehrere Unterkapitel. Die Struktur des Buches ist angenehm unkompliziert und übersichtlich. Am Ende befindet sich nicht nur ein Sachregister, sondern auch ein Beschwerden- und Rezeptregister. Was man sucht, findet man ohne langes Herumblättern.

Rundum rosig

Im ersten Teil des Buches wird sich der Rose im Allgemeinen gewidmet. Am Anfang steht die Rosa gallica, die Mutter aller Rosen, die mittlerweile 30.000 Töchter hat. Es folgt eine Galerie mit den schönsten 10 Rosenarten. Anschließend werden verschiedenste Themen abgehandelt, sodass für Neugierige keine Fragen offenbleiben: Wie züchtet man Rosen selbst? Wo findet man die schönsten Rosengärten Deutschlands? Welche Pflanzen werden fälschlicherweise oft für Rosen gehalten? Und wie sieht eigentlich die 35 Millionen Jahre alte Historie der Rose aus? Auf all das und noch mehr findet man hier die Antwort.

Die Rose heilt – und das ist belegbar!

Behaupten kann man viel. Deshalb widmet das zweite Kapitel sich ganz dem Weg der Rose zur Heilpflanze. Dabei werden Studien vorgestellt, die unterschiedlichste heilsame Wirkungen belegen. Darüber hinaus wird auf die Hintergründe verschiedener Heilpraktiken mit der Rose eingegangen: Homöopathie, Aromatherapie, Ayurveda-Medizin und sogar die Farblehre.

Neben einer Vorstellung der vier wichtigsten Heilrosen gibt es auch eine Übersicht über 12 häufige Beschwerden und wie Rosen hier Linderung verschaffen können – und einige leichte Beauty-Rezepte für das eigene Gesundwohl. Für trockene und empfindliche Haut kann man zum Beispiel sein eigenes Hagebuttenöl anrühren. Die Zutaten sind leicht besorgt: getrocknete Hagebutten und naturreines Mandel-, Macadamia- oder Olivenöl.

Hausapotheke rund um die Rose

Das Herzstück des Buches ist ganz klar das dritte Kapitel. Auf knapp 170 Seiten findet man verschiedenste Anwendungsmöglichkeiten der Rose. Nicht weniger als 100 der häufigsten Beschwerden werden hier behandelt – von Akne, kalten Händen und Lärmstress über Bauchgrummeln, Muskelkater und Schwangerschaftsstreifen bis hin zu Verbrennungen und Wintermüdigkeit ist wirklich (fast) alles dabei. Die jeweilige Beschwerde wird dabei kurz vorgestellt, inklusive möglicher Ursachen. Es folgt ein ayurvedisches oder homöopathisches Heilrezept, manchmal auch noch einige Extra-Tipps. Besonders hilfreich: Bei jeder Beschwerde wird auf mögliche Symptome hingewiesen, die einen Arztbesuch unumgänglich machen.

Gaumenschmaus Rose

Der letzte Teil richtet sich an neugierige Kochbegeisterte, die Lust auf neue und spannende Rezepte rund um die schöne Blume haben. Die Einkaufslisten sind dabei angenehm einfach gehalten, exotische Zutaten findet man kaum. Das macht direkt Lust aufs Ausprobieren!

Fazit

Dieses Buch richtet sich an überzeugte Rosenfans ebenso wie an alle, die ihre Hausapotheke um ein vielseitiges natürliches Helferlein bereichern wollen. Die Rose kann bei unfassbar vielen Beschwerden Linderung verschaffen, aber auch ihre Heilwirkung hat Grenzen. Durch den wichtigen Hinweis, wann ein Arzt aufgesucht werden sollte, kann das Buch sogar als medizinischer Ratgeber fungieren. Nicht zuletzt überzeugt „Rosemedizin“ mit dem umfassenden Wissen rund um die schönste der Blume der Welt, großartigen Rezepten für Gesundheit und Küche, sowie einer klaren Struktur, sodass man sofort findet, wonach man sucht.

Store-Check: Mimulus Naturkosmetik

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Direkt in der Schanzenstraße – inmitten kleiner Shops, Bio-Supermärkte und Hamburger Altbauten – liegt der schöne Laden „Mimulus Naturkosmetik“. Auf 50 Quadratmetern gibt es hier alles, was das Bio-Herz begehrt. Inhaberin Karolin Markus verkauft hier seit 23 Jahren sowohl zertifizierte Naturkosmetik (z.B. Primavera, Farfalla, Martina Gebhard, Santaverde oder Dr. Hauschka) als auch naturnahe Marken, wie L’Occitane oder Korres. Sie ist mit natürlicher Kosmetik quasi aufgewachsen. Ihre Großmutter und ihre Mutter stellten schon immer Cremes und Salben selbst her. „Sie pflanzten dafür sogar eigens Ringelblumen im Garten an“, erzählt Karolin Markus. Als Kind fand sie das noch viel zu „öko“ und langweilig. Im Laufe ihres Berufslebens besann sich die ausgebildete Kosmetikerin jedoch wieder auf das Wissen ihrer Vorfahren zurück, und eröffnete ihren eigenen Naturkosmetik-Laden. „Das war 1994 und die ideale Zeit um einen Laden aufzumachen, denn damals gab es noch sehr wenige Naturkosmetik-Geschäfte.“

Einfach nur „Wow“!

Direkt nach dem Eintreten huschte mir ein leises „Wow“ über die Lippen. Meine Freundin und ich waren sofort begeistert von der stilvollen, klaren Einrichtung und der ruhigen Atmosphäre. Vielleicht lag es daran, dass es schon Freitag-Abend kurz vor Ladenschluss war, bestimmt aber hatte es mit Karolin Markus selbst zu tun, die eine ruhige Gelassenheit ausstrahlte. Mir war sofort klar: „Über dieses Geschäft muss ich für naturalbeauty.de schreiben.“

Persönliche und ehrliche Beratung

Store-Check: Mimulus Naturkosmetik Bild: Karolin Markus

Da ich zu diesem Zeitpunkt zufällig auf der Suche nach einem neuen Parfum war, stand somit auch das Test-Objekt für das Beratungsgespräch fest. „Ich suche einen blumigen Sommerduft“, antwortete ich Karolin Markus, als sie mich fragte, ob sie mir helfen könne. Sie ließ mich sprühen und riechen so viel ich wollte. Scherzte mit mir und meiner Freundin, ob ich denn überhaupt noch was riechen würde und holte erst einmal etwas Kaffeepulver, um meine Nase wieder zu „neutralisieren“. Wenn ich sie nach ihrer persönlichen Meinung bezüglich eines Duftes fragte, gab sie mir immer ehrliches Feedback, auch wenn es bei manchem Duft „Nee, der ist nichts für dich“ lautete.

Mir gefiel ihre lockere Hamburger-Art. Anders als in München, wird man hier zum Beispiel sofort geduzt. Und so dauerte es auch nicht lange, bis meine Freundin und ich mit Karolin Markus über alle möglichen Themen ins Plaudern kamen: Über Naturkosmetik, die Anfänge ihres Ladens, den Einzelhandel und seine Herausforderungen Dank Online-Shopping, oder über den damals bevorstehenden (im Nachhinein tatsächlich besorgniserregenden) G-20-Gipfel und die Bedenken der Anwohner hinsichtlich möglicher Krawalle. Man fühlte sich gleich „wie zu Hause“. Am Ende entschied ich mich für einen Duft der Marke Florascent.

Umfangreiches Sortiment

Store-Check: Mimulus Naturkosmetik Bild: Karolin Markus

Egal ob Ihr nach einem bestimmten Naturkosmetik-Produkt sucht oder aber nur mal ein wenig herumstöbern wollt – bei Mimulus werdet Ihr bestimmt fündig! Neben bekannten großen Naturkosmetik-Marken nimmt Karolin Markus gerne auch kleine Labels auf. „Total begeistert bin ich momentan zum Beispiel von Safeas. Das ist eine kleine Marke aus Süddeutschland, von denen ich überwiegend die Gesichtspflege und die Shampoos verkaufe. Die Marke hat auch ganz tolle Körperöle.“ Eine weitere Marke, mit einem festen Platz im Sortiment, ist die Dekorative Kosmetik des australischen Labels INIKA, die sogar halal ist. Kosmetische Behandlungen runden das Angebot bei Mimulus perfekt ab. Toller Nebeneffekt: So kann man gleich ausprobieren, wie die einzelnen Produkte auf der Haut wirken.

Mein Fazit

Ein Besuch bei Mimulus lohnt sich. Es erwartet Euch ein tolles Sortiment mit allen gängigen, aber auch mit interessanten neuen Marken. Hier wird der Spirit des alternativen Schanzenviertels „gelebt“ – jenseits der großen Ketten und Online-Shops – und allein das macht einen Besuch bei Karolin Markus und ihrem Team so empfehlenswert. Denn was wären die Großstädte ohne all die kleinen Geschäfte, die nicht nur zu einem netten „Schnack“ einladen, sondern auch echte, individuelle Beratung bieten…

Hier findet Ihr alle unsere Store-Checks.

Verwurzelt und beflügelt

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Daniela Weißbacher bringt es gleich zu Beginn auf den Punkt: „Mein Buch handelt (…) nicht nur von Kräuter- und Hausmittelandwendungen für die ganze Familie. Es handelt von Leben, Liebe, Lachen, von Fantasie und vom Neugierigsein, von Heilsamem, Kräftigendem und Nahrhaftem, von Selbsthilfe und Selbstvertrauen, von Flausen im Kopf und freien Gedankengängen.“ Und es ist vor allem auch eine leidenschaftliche Liebeserklärung an Mutter Natur!

Experimentieren und basteln

Daniela Weißbachers Buch zeigt einmal mehr, wie wichtig es ist, dass wir uns in einer digitalisierten Welt aktiv mit unseren Kindern beschäftigen. Und zwar fernab von Smartphone, Fernsehen und Computerspielen! Denn mal ehrlich: Blicken wir zurück in unsere eigene Kindheit, dann waren es doch die gemeinsamen Wanderungen mit der Familie, das Klettern auf Bäume und das Pflücken prächtiger Wildblumensträuße, die uns bis heute im Gedächtnis geblieben sind und uns noch immer ein Lächeln auf die Lippen zaubern.

Das Berühren von Erde und Pflanzen, und das Experimentieren damit, beflügelt Kinder (und auch uns Erwachsene) und lässt sie gleichzeitig verwurzeln. Wer sich viel draußen aufhält und konzentriert mit einer Sache beschäftigt, fühlt sich automatisch geerdet und entspannt. Ideen, wie man sich mit gesammelten Naturalien (wie Stöcke, Steine, Federn oder Blumen) die Zeit vertreiben kann, bietet das Buch zuhauf. Das Buchkapitel „Naturexperimente“ enthält zahlreiche Anleitungen für das Basteln von so schönen Dingen, wie Traumfängern, Trommeln, Mundbögen oder Blütenkränzen. Herrlich inspirierend und für einen Lacher sorgen Experimente wie die „Birnenüberraschung“, bei dem Daniela Weißbacher erklärt, wie man eine ganze Birne in eine Flasche bekommt.

Hausapotheke und wilde Naturküche

Wer als Kind mit Grippe im Bett lag, erinnert sich bestimmt noch an die Wadenwickel und Zwiebelsocken, die das Fieber senken sollten. Daniela Weißbacher hat für ihr Familienbuch diese und noch eine ganze Menge mehr solch altbewährter Hausmittelchen zusammengetragen. Der Clou: Dabei handelt es nicht nur um eine tolle Alternative zur Schulmedizin. Anhand dieser Heilrezepte, die unsere Großmütter und deren Mütter schon anwandten, können wir an unsere Kinder auch einen großen Wissensschatz weitergeben. Ein größeres Geschenk können wir ihnen eigentlich nicht machen, oder?! Darüber hinaus sorgen die zahlreichen Rezepte aus der „wilden Naturküche“ für neugierigen Appetit und Lust zum Nachkochen. Sie enthalten unter anderem so leckere und kreative Gerichte wie den „Erfinderpalatschinken (Pfannkuchen)“, „Wiesen-After-Eight“ oder „Knöterich im Schlafrock“.

Märchen-Zeit

Sich Zeit für seine Kinder nehmen. Märchen und Geschichten vorzulesen, oder sogar eigene zu erfinden… Auch dazu möchte Daniela Weißbacher uns ermutigen. Ganz nach dem Motto: Setz Dich zu Deinem Kind und schenke ihm Deine ganze Aufmerksamkeit! Am besten gelingt dies vielleicht sogar am Lagerfeuer mit selbst gemachtem Stockbrot. 

Fazit

Ein kleiner Bücherschatz, der Klein und Groß gleichermaßen begeistern wird. Daniela Weißbacher möchte Eltern dazu ermutigen, mehr auf ihr Bauchgefühl zu hören und zusammen mit ihren Kindern die Welt zu entdecken. Die Hausapotheke ist ein wahrer Schatz – und beweist einmal mehr, dass kleine Hausmittelchen gegen fiesen Schnupfen, Ohrenweh und Verletzungen wirken können. Auch auf ätherische Öle und natürliche Antibiotika geht die Autorin ein. Zu den ganz großen Kinderlieblingen werden mit Sicherheit die zahlreichen Ideen aus der Natur-Werkstatt und der Kinderküche gehören. Hier sind der Fantasie und Experimentierfreude wirklich keine Grenzen gesetzt.

Hier könnt Ihr „Verwurzelt und beflügelt“ von Daniela Weißbacher ganz einfach über buch7.de bestellen.

The Glow Code

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Was ist dieser „Glow“ überhaupt, von dem wir überall lesen? Gemeint ist eine gute Durchblutung, die zu einem rosigen Teint führt. Die Haut ist nachhaltig durchfeuchtet, sodass Trockenheitsfältchen keine Chance haben. Im besten Fall sind Farbe und Oberfläche ebenmäßig. Sind all diese Bedingungen erfüllt, gilt: Let the magic happen! Denn die Lichtstrahlen, die auf unsere Haut treffen, werden in diesem Fall so gleichmäßig reflektiert und gestreut, dass die Haut umwerfend gesund und jugendlich wirkt. Doch die perfekten Reflektionsbedingungen zu schaffen, ist gar nicht so einfach: Der viel zitierte Glow kann nicht allein durch teure Cremes erzielt werden, sondern muss von innen kommen. An dieser Stelle setzt Anita Bechloch mit „The Glow Code“ an.

Ganzheitlicher Glow

Das Buch hat 142 Seiten und gliedert sich in fünf Kapitel:

  • Die Haut
  • Das Programm
  • Naturkosmetik
  • Skin-Food
  • Anhang

Im ersten Kapitel geht Bechloch auf die Bedürfnisse der Haut ein und erklärt, weshalb Kosmetik allein keine Wunder vollbringen kann. Dennoch betont sie, dass der erste Schritt zum Glow im Umstieg auf Naturkosmetik besteht – frei von jeglicher Chemie und toxischen Inhaltsstoffen. Doch auch natürliche Pflege reicht nicht aus, wenn die Haut unter Stress steht: einseitige Ernährung, Allergien, hormonelles Ungleichgewicht, Stress und Co. führen auch bei der besten Pflege schnell zur Problemhaut.

Was Bechloch schreibt, hat Hand und Fuß. Bevor sie das 28-Tage-Programm erklärt, das ein Anstoß und Guide zum Lifestylewechsel sein soll, erklärt sie die Hintergründe nachvollziehbar und fachlich kompetent. So geht sie auf die Ursachen und Lösungen für unreine Haut, vorzeitige Hautalterung, Stress und die Bedürfnisse unterschiedlicher Hauttypen ein. Die Texte sind gespickt mit zahlreichen interessanten Infos: Wusstet Ihr zum Beispiel, dass ölige Haut zwar zu Unreinheiten neigt, aber dafür länger ihren jugendlichen Teint behält und häufig durch übertriebene Pflege verschlimmert wird?

Let’s do it!

Im nächsten Schritt erklärt Bechloch das 28-Tage-Programm im Detail, das ganz im Zeichen von Gesundheit und Detox steht. Nach und nach wird auf saubere Kosmetik und Nahrung umgestellt, sodass jeder selbst sehen kann, was zum persönlichen Glow führt – denn das ist ganz unterschiedlich! Nach 28 Tagen hat die Haut ihren natürlichen Erneuerungszyklus durchlaufen und soll wieder leuchten.

Das Programm umfasst vier Phasen – zuerst werden Zucker, Fertiggerichte, und Alkohol vom Ernährungsplan gestrichen. In Phase 2 folgen Milchprodukte und Kaffee. Phase 3 verbannt Gluten aus unserem Alltag und die letzte Phase dient der Festigung des neuen, gesunden Ernährungsstils. Es folgt eine Anleitung, wie man schrittweise – insofern man das überhaupt möchte – wieder zur „alten“ Ernährung zurückkehren kann, ohne die Haut zu sehr zu stressen. Häufig stellt man während der vier Phasen schnell fest, welcher Verzicht wirklich einen Unterschied für die eigene Haut macht.

Es folgt ein kurzer Überblick, wie das Startwochenende aussehen sollte und wie sich das Programm leicht im eigenen Alltag umsetzen lässt.

Natürliche Pflege und Skin-Food

Die Kapitel 3 und 4 stehen ganz im Zeichen von Do-it-yourself! Passend zu den vier Phasen des Programms gibt uns Bechloch eine ganze Reihe von Rezepten an die Hand, um uns von Kopf bis Fuß zu pflegen. Von der Matcha-Maske über Detox Bath Salts bis hin zum Glow Shampoo ist alles dabei. Die Rezepte sind einfach gehalten und verlangen selten nach exotischen Zutaten, im Gegenteil: Meistens besteht die Einkaufsliste aus nur 2-4 Stichpunkten. Schöne Großbildaufnahmen aller fertigen Do it yourself Produkte machen Lust aufs Aufprobieren!

Auch alle Food-Rezepte kommen mit Bild und überwiegend handelsüblichen und überschaubaren Zutaten aus. Für 28 Tage ist man gut gewappnet, sogar Pancakes und Ice-Pops sind dabei. Viele der Mahlzeiten lassen sich gut vorbereiten, sodass man auch im Büro nicht auf Clean Food verzichten muss.

Until the last page

Im Gegensatz zu vielen anderen Büchern lohnt es sich bei Get the Glow, bis zur letzten Seite zu lesen – inklusive Anhang! Dort gibt es ein hilfreiches Glossar, eine Übersicht über ätherische Öle und ihre Wirkweisen sowie eine Übersicht der verwendeten Bezugsquellen! Wer also nicht weiß, wo er weiße Tonerde oder Matchapulver bekommt, findet hier einige Tipps.

Fazit

Ein Buch, dem man anmerkt, dass es nicht nur mit Herz geschrieben wurde, sondern auch mit Sinn und Verstand. Bechloch erklärt uns verschiedenste Hautprobleme und -bedürfnisse, ohne zu langweilen oder belehrend zu wirken. Im angenehm lockeren Ton begründet sie schlüssig, weshalb sie das 28-Tage-Programm so und nicht anders aufgebaut hat. Eine schöne Gestaltung mit vielen großen Bildern, vor allem bei den Rezepten zur Skincare, macht Lust, selbst zum Beauty-Koch zu werden – und den eigenen Glow heraus zu kitzeln.

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Wir haben übrigens auch schon den Vorgänger „The Glow“ für Euch unter die Lupe genommen – die Rezension findet Ihr hier.

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Store-Check: aromare München

Biggi Renner und ihr kleines, aber feines, Fachgeschäft aromare sind eine echte Münchener Institution. Auf knapp 100 Quadratmetern finden Naturkosmetikfans alles, was ihr Herz begehrt. Und das seit nunmehr über 15 Jahren. Menschen aller Altersgruppen zieht es regelmäßig in den kleinen Laden in der Schwabinger Nordendstraße. Auch ich mache mich auf – um Euch von meinen Eindrücken und Erfahrungen zu berichten.

Tolles Sortiment!

Was mich und die anderen aromare-Kunden verbindet: Die Suche nach echter Naturkosmetik. Das Sortiment kann sich sehen lassen. Von ätherischen Ölen und hochwertigen Körperlotionen über Shampoos und spezielle Kinderprodukte bis hin zu dekorativer Kosmetik oder Wasch- und Reinigungsmitteln. Im aromare wird jeder Wunsch erfüllt.

Was die Marken angeht, ist hier alles vertreten, was im deutschsprachigen Raum Rang und Namen hat – Primavera, Oceanwell, Martina Gebhardt, Speick, Less is more, marie w. oder auch eco cosmetics, um nur einige zu nennen. Die Marken wählt Biggi Renner mit größter Sorgfalt aus, nicht jeder schaffe es in ihr Sortiment, das – sage und schreibe – rund 1000 Produkte enthält. „Ich suche mir Firmen und Marken heraus, die nicht unbedingt in die Breite gehen, die sich aber preislich noch in einem vernünftigen Rahmen bewegen. Vor allem sollten sie ökologisch und sozial sein, und fairen Handel zu vernünftigen Bedingungen betreiben. Auch mit mir als Fachhändlerin.“

Persönliche und fundierte Beratung vor Ort

Als ich den Laden betrete, fällt mir sofort die sehr nette und persönliche Atmosphäre auf. Das liegt zu einem großen Teil natürlich an der Besitzerin selbst. Mit den meisten Kunden ist sie per Du – ein kleiner Plausch gehört genauso dazu, wie die Beantwortung spezieller Kundenfragen zu Inhaltsstoffen oder Herstellerinformationen.

Store-Check: aromare München Bild: Biggi Renner
Biggi Renner – Ladenbesitzerin mit Herz und Erfahrung

Biggi Renner kennt sich aus, das merkt man sofort. Auch habe ich als Kundin das Gefühl, dass sie mir nicht jedes Produkt „andrehen“ möchte, sondern sich wirklich Gedanken darüber macht, was zu meinem Hauttyp und zu meiner Pflege-Routine passen könnte. Dass ich hier und da eines der Produkte mit den jeweiligen Testern ausprobieren möchte, stört sie nicht. Im Gegenteil, sie ermutigt mich sogar dazu, so dass wir uns gemeinsam auf die Suche nach der idealen Wimperntusche machen. „Ich möchte meinen Kunden stets das gute Gefühl geben, dass sie mit Herz und Verstand beraten worden sind und, dass sie mir Vertrauen können“, fügt Biggi Renner hinzu.

Ich entscheide mich schließlich für eine Wimperntusche von marie w.. Für meine Kinder gibt es ein Bade-Ei von Tinti und eine Gesichtscreme von eco cosmetics, und meinem Mann kaufe ich ein Duschgel von Speick. 🙂

Was die Kunden betrifft, gibt es in den letzten Jahren eine interessante Entwicklung, erzählt mir Biggi Renner: „Immer mehr Männer interessieren sich für Naturkosmetik. Sie bevorzugen vor allem Produkte, wie Santaverde, die nahezu duftfrei sind.“ Auch wüssten die Männer sehr gut über Inhaltsstoffe, etc., Bescheid.

Expertise in Aromatherapie

Neben ihrem breiten Produktsortiment, hat sich Biggi Renner zusätzlich auf Aromatherapie und Duftästhetik spezialisiert. Die Liebe zu ätherischen Ölen ist nicht zu übersehen. Zahllose kleine Fläschchen mit Düften von Rose, Vanille, Citronella oder auch Pfefferminze und Teebaum, stehen, liebevoll aufgereiht, in den Regalen. Auch Standardwerke mit Hintergrundwissen zur Aromatherapie gibt es zu kaufen. Ich frage Biggi Renner, woher die Passion für ätherische Öle denn kommt. „Diese Leidenschaft wurde durch viele persönliche Ereignisse und Erfahrungen bestärkt. Bei Krankheiten, psychischen Belastungen, Trauer oder Schmerz im persönlichen Umfeld, wurde ich immer wieder um Hilfe gebeten. Mal ein Körperöl für eine Massage, mal eine Mischung für die Sauna. Als ich dann die Gelegenheit hatte für einige Zeit für Albrecht von Keyserlingk zu arbeiten (er baut in Korsika unter anderem Kräuter in Demeter-Qualität an, destilliert diese und stellt inzwischen diverse Produkte her) wurde mir klar, dass ich da mehr daraus machen möchte.“

Store-Check: aromare München Bild: Biggi Renner
Das aromare in München bietet Naturkosmetikfans alles, was das Herz begehrt
Eigenes Duftlabel

Vor etwa 15 Jahren entwickelte Biggi Renner schließlich ihr eigenes Duftdesign – unter dem Namen „Création de Parfum“. Ihre Duftkreationen, die sie für jeden Kunden individuell herstellt, lassen sich am besten als eine Mischung aus Parfüm und Aromatherapie beschreiben. „Ich möchte etwas Schönes schaffen, dass das Wohlbefinden fördert. Hierfür verwende ich ausschließlich natürliche ätherische Öle, die ich auch in meinem Laden verkaufe.“

Mein Fazit:

Ein Besuch im aromare ist absolut empfehlenswert – auch weil man damit den örtlichen Fachhandel unterstützt. Hier wird jeder fündig, der sich ernsthaft für Naturkosmetik interessiert. In Biggi Renner, mit ihrem reichen Erfahrungsschatz sowohl in der Bio- als auch in der Naturkosmetikbranche, findet Ihr außerdem eine sehr interessante Gesprächspartnerin zu Themen wie Ökologie, Nachhaltigkeit und Naturkosmetik. Und wer sich mal etwas ganz Besonderes gönnen möchte, kann im aromare zum Beispiel auch eine Gesichtsbehandlung buchen, denn Biggi Renner arbeitet mit einer Kosmetikerin zusammen, die auf Anfrage zu ihr in den Laden kommt.

Mehr Informationen zu Biggi Renner und dem Fachgeschäft aromare findet Ihr hier.

Du kommst hier nicht rein: Diethyltoluamid (DEET)

Wie findet man DEET in der INCI-Liste?

Der chemische Stoff DEET oder Diethyltoluamid ist auf den ersten Blick zu identifizieren: Diethyl Toluamide lautet seine INCI Bezeichnung. Weitere, wenn auch selten verwendete Namen sind N,N-Diethyl-m-toluamid und  N,N-Diethyl-3-methylbenzamid. Vermarktet wird DEET in Europa unter den Handelsnamen Autan (15 % Anteil), Care Plus Anti-Insect DEET (bis zu 50 %), OFF, Parazeet und Nobite (50 % Anteil) sowie im Produkt Anti Brumm Forte (30 % Anteil).

Was ist DEET eigentlich?

Bei Dietyltoluamid handelt es sich um eine klare, farblose Flüssigkeit mit mildem Eigengeruch, die sich mit Alkohol, nicht aber mit Wasser mischen lässt. Kaum zu glauben: DEET ist eigentlich ein Naturstoff! Er wurde in weiblichen Palpenmotten (einer Gattung der Schmetterlinge) der nachtaktiven Art Pectinophora gossypiella gefunden. Diese sind in Afrika, Australien und Teilen der USA beheimatet. Für seinen Einsatz in der Industrie wird DEET jedoch chemisch aus dem Säurechlorid von 3-Methylbenzoesäure und Diethylamin hergestellt und ist klassifiziert als Insektenabwehrmittel oder Repellent.

Was bewirkt DEET und wo wird es eingesetzt?

DEET wurde bereits im Jahr 1946 von der US-Armee entwickelt – und zwar als militärisch genutztes Insektenabwehrmittel für besonders mückenreiche Gebiete. Getestet wurde es zunächst im Vietnamkrieg, bevor es dann 1957 für die Öffentlichkeit zugelassen und ab 1965 kommerziell als Mückenschutzmittel vermarktet wurde.

DEET ist durchaus effektiv: Die Substanz sorgt zuverlässig dafür, dass Insekten wie Mücken, Bremsen oder auch Zecken menschliche Duftstoffe nicht mehr wahrnehmen können. Wie ein unsichtbarer Mantel blockiert sie den zentralen Duftrezeptor der Insekten, so dass sie zum Beispiel Milchsäure oder Kohlendioxid schlechter wahrnehmen können. Das Stechen wird so wirkungsvoll verhindert. Neuere Studien gehen zudem davon aus, dass DEET nicht nur maskierend wirkt, sondern dass der beinahe geruchlose Stoff sogar mittels Duft- und Geschmacksrezeptoren von den Tieren wahrgenommen wird. Demnach hält er Insekten – und zwar tag- wie nachtaktive – allein durch seine Anwesenheit fern. In gefährdeten Gebieten ist DEET deshalb das bewährteste Mittel zum Schutz vor Malaria und anderen von Stechinsekten übertragenen Krankheiten. Aber wir finden die Substanz heute auch in handelsüblichen Insektenabwehrmitteln, die in jedem Drogeriemarkt erhältlich sind.

Warum ist DEET problematisch?

Wirksamkeit schön und gut – aber zu welchem Preis? DEET reizt Augen und Schleimhäute; sie sollte daher nicht direkt am Auge, am Mund oder auf Sonnenbrände aufgetragen werden. In seltenen Fällen kann die Substanz auch Hautreizungen und epileptische Anfälle auslösen. Gemäß einigen Studien stehen zudem Schlaflosigkeit, eine Beeinträchtigung der Wahrnehmungsfähigkeit sowie Gemütsschwankungen mit Dietyltoluamid in Verbindung. Da der Wirkstoff durch die Haut in den Blutkreislauf eindringt, kann er zudem unerwünschte Nebenwirkungen auf das Nervensystem haben und beispielsweise Sensibilitätsstörungen, Taubheitsgefühle oder bei großflächiger Anwendung sogar Hirnschädigungen und Krampfanfälle verursachen. Dennoch empfiehlt die Weltgesundheitsorganisation DEET als Repellent – vor allem, wenn Insekten abgewehrt werden sollen, die Krankheiten übertragen.

Unser Fazit

Trotz all dieser heute bekannten Nebenwirkungen empfiehlt die Weltgesundheitsorganisation (WHO) DEET als Wirkstoff der Wahl zum Schutz vor Tropenkrankheiten wie Malaria, Gelbfieber oder Dengue-Fieber. Doch in unseren Breiten, wo zum Glück zumeist keine lebensbedrohenden Gefahren durch Insekten drohen, sondern die juckenden Stiche nur lästig sind, hat DEET nichts verloren. Schließlich gibt es natürliche, deutlich unbedenklichere Alternativen, die uns vor Plagegeistern schützen.

Diese Produkte haben eines gemeinsam: Stechmücken nehmen dank der duftenden Öle den natürlichen Körperduft des Menschen nicht mehr wahr. Effizienz und Dauer sind dabei von mehreren Faktoren abhängig, wie zum Beispiel Auftragsmenge, persönlicher Geruch, Luftfeuchtigkeit, Wind oder Temperatur. Dementsprechend ist zwar eine hohe, aber keine 100%ige Abwehrfunktion gegeben. In der Regel hält der natürliche Insektenschutz zwischen 1,5 bis 4 Stunden, spätestens dann sollte man ihn erneut auftragen, da die ätherischen Öle mit der Zeit verfliegen.