Ciao, Öko-Image! Hafer, Weizen, Gerste und Co. haben sich zu regionalen Trendwirkstoffen gemausert. Welche Beautyprobleme sich mit diesen Zutaten gepflegt vom Acker machen und warum sie so beliebt sind, erfahrt Ihr in unserer kleinen Feldstudie.
Kaum ein anderes Nahrungsmittel verzehren wir so oft wie Getreide. Das liegt vor allem an zwei Eigenschaften, die es als Lebensmittel für uns so unentbehrlich machen: dem hohen Nährwert und seiner Ergiebigkeit. Vollkorn liefert viel Eiweiß, Vitamine und Mineralien, putzt unser Verdauungssystem durch und hält durch seinen Ballaststoffgehalt schön lange satt. Auch in der Kosmetik werden Wirkstoffe, die auf unseren Äckern geerntet werden, immer beliebter. Zum einen besinnen wir uns generell wieder mehr auf regionale Zutaten, aber auch der zunehmende Verzicht auf tierische Produkte trägt dazu bei, dass Feldfrüchte ein ganz neues, wertschätzendes Image bekommen haben.
Die Schönheit vom Lande: Glatter Erfolg gegen Falten
Hopfen und Malz, Gott erhalt’s: Das gilt nicht nur fürs Bierbrauen, sondern auch für die Jugend unserer Haut. Um die geballte Anti-Aging-Power von Gerste, Weizen und Roggen besser nutzen zu können, stellt man daraus oft zunächst Malz her. Dabei werden die Körner fünf Tage lang in Wasser eingeweicht und zum Keimen gebracht, bis dieser Vorgang abgebrochen und das Getreide getrocknet wird. Der daraus entstehende Malzextrakt ist besonders reich an Polyphenolen, die die Haut vor zu schneller Alterung schützen. Aus Weizen lässt sich darüber hinaus auch der Feuchtigkeitsspender Hyaluronsäure herstellen, der den Teint schön prall wirken lässt. Im Öl der Keime steckt zudem viel Vitamin E, das dafür bekannt ist, die Haut länger elastisch zu halten. Buchweizenwachs füllt kleine Falten wie eine Art Bio-Silikon auf, so dass die Haut sofort ebenmäßiger aussieht.
Mit Lein gegen Lipide
Wer zu öligem Teint neigt, ist mit Leinsamen bestens bedient. Verwendet werden die vielen, braunen Samen aus der Fruchtkapsel der Flachspflanze. Eingearbeitet in Cremes, entfernt Leinsamenextrakt überschüssigen Talg von der Hautoberfläche, indem er ihn mit seinen Schleimstoffen verflüssigt und dadurch zu rasches Nachfetten verhindert.
Hafer für Sensibelchen
Wenn die Haut schnell mal der Hafer sticht, sind Produkte mit Hafermehl ein ideales Beruhigungsmittel. Sein Gehalt an Zink und dem Wirkstoff Beta-Glucan lindert Juckreiz und Rötungen. Eine besonders entzündungshemmende, wundheilende Wirkung schreiben Forscher auch einer Gruppe von hochwirksamen Polyphenolen, den Avenanthramiden zu. Sie sind in der äußeren Schicht von Hafersamen enthalten und verblüffen selbst in geringer Konzentration durch ihr enormes Wirkpotenzial.
Strohiges Haar zu Gold machen: Weizen
Auch für den Schopf wirkt Kornkraft Wunder: Weizenproteine dringen tief in den Haarschaft ein, wo sie kleine Löcher stopfen, ihm neue Elastizität verleihen und vor trockenen Schuppen schützen. Gleichzeitig stützt der feine Eiweißfilm das Haar, so dass es sich prima frisieren lässt.
Es ist uns eine Ähre:
Naturkosmetik mit Feldfrüchten