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Marokkanisches Gold

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Arganöl ist  eines der kostbarsten Öle der Welt, dem heilende, antioxidative und verjüngende Eigenschaften zugesprochen werden. Es wird aus den Samen der Arganie gewonnen, die früher in Nordafrika weit verbreitet war, heute aber nur noch im Südwesten Marokkos wächst. 1998 wurde das gesamte Argangebiet Marokkos von der UNESCO zum Biosphärenreservat erklärt.

Die Gewinnung des kostbaren Öls der Pflanze ist bei den Berbern seit jeher reine Frauensache. In den letzten Jahren haben sich immer mehr Berberfrauen aus der Region in Kooperativen zusammengeschlossen. Dort wird das „flüssige Gold Marokkos“ in traditioneller Handarbeit hergestellt. Aber was macht Arganöl nun eigentlich so beliebt? Dr. Peter Schleicher, der in München eine Praxis für Ganzheitsmedizin betreibt, hat in seinem Buch „Argan-Öl – die heilende Wirkung des marokkanischen Goldes“ die wichtigsten Fakten und Forschungsergebnisse zusammengestellt.

Alle Fakten auf einen Blick
Arganöl kann Wunder bewirken: Die Berber wissen das schon lange, ohne je die Inhaltsstoffe genau gekannt zu haben. Das erfährt man bereits in den Klappentexten des Buches, in denen der Autor die wichtigsten Fakten für seine Leser zusammengefasst hat. Perfekt für alle, die nicht viel Zeit zum Lesen haben oder nur schnell bestimmte Informationen suchen. Peter Schleicher zählt kurz und bündig die wichtigsten Eigenschaften des Öls auf – wie etwa antioxidativ, desinfizierend, feuchtigkeitsspendend oder zellverjüngend – und stellt im Anschluss daran die unterschiedlichen Anwendungsgebiete vor. Diese sind in die drei Haupteinsatzbereiche Naturheilkunde, Naturkosmetik und Ernährung untergliedert.

Arganöl – ein wahrer Tausendsassa
Beim Lesen des Buches wird schnell klar – Arganöl ist ein wahrer Tausendsassa. Es lindert Hautkrankheiten, wie Neurodermitis oder Schuppenflechte, hilft bei Sonnenbrand, schützt vor Krebs und stärkt unser Immunsystem. In der Naturkosmetik findet es aufgrund seiner antioxidativen und verjüngenden Eigenschaften ganz besondere Beachtung – außerdem stärkt und strafft es das Bindegewebe. Und: Viele Köche schätzen den walnussähnlichen Geschmack des Öls, das reich an ungesättigten Fettsäuren, Vitaminen sowie natürlichen Antioxidantien ist und cholesterinsenkend wirkt. Einfach und verständlich beschreibt der Autor dem Leser auch komplexe medizinische Fakten und erläutert die Wirkung dieses Öls. Neben einem Kapitel über die Verwendung von Arganöl in der Küche, inklusive Back- und Kochrezepten, gibt es auch ein Kapitel über Schönheitspflege. Hier kommt der Naturkosmetik-Fan voll auf seine Kosten. Denn Dr. Schleicher stellt verschiedene Arganöl-Rezepte für die Herstellung von Schönheitspflege-Produkten vor: Von Körperpeelings, Bade- und Massageölen über Heilerde-Gesichtsmasken, Gesichtscremes bis hin zu Haarkuren oder gar Arganölseife.

Dieses Buch ist ein wahrer Schatz für alle, die sich für Arganöl aber auch für Naturkosmetik ganz allgemein interessieren. Am Ende der Lektüre bleibt keine Frage offen und mehr noch, man ist sogar um einige wirkstoffreiche Naturkosmetik-Rezepte reicher.

Dr. Peter Schleicher, „Argan-Öl – Die heilende Wirkung des marokkanischen Goldes“, Südwest Verlag, 96 Seiten, 12,99 Euro

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Naturkosmetik entdecken

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„Es gibt immer einen Grund, Neues zu entdecken“ – so beginnt das Vorwort von Elfriede Dambachers Werk „Naturkosmetik“. Auf ihrem Weg von der kosmetisch-experimentierfreudigen Jugendlichen zur Drogistin und zur Gründerin des ersten Fachgeschäftes für Naturkosmetik in Deutschland bestätigte sich dieses Motto immer wieder. Und auch heute, als anerkannte Expertin, die sich seit 30 Jahren hauptberuflich mit Naturkosmetik befasst, hat die Autorin ihre Neugierde nicht verloren. Vielmehr teilt sie ihre Begeisterung und ihr Wissen wann immer sie kann mit Gleichgesinnten.

Fakten statt Vorbehalte

Ein gesunder Lebensstil beinhaltet immer auch den Wunsch nach natürlicher Pflege. Ihre Vielfalt bietet uns heute schier unzählige Möglichkeiten – macht es uns aber nicht immer einfach, die richtige Wahl zu treffen. Gerade Neulingen, die Naturkosmetik gerade erst für sich entdecken, fehlt oft das nötige Know-how, um Inhaltstoffe richtig zu bewerten und das passende Produkt für ihre Bedürfnisse zu finden. Die Umstellungszeit, die unsere Haut zur Gewöhnung benötigt, macht es nicht gerade leichter. Und selbst diejenigen, die bereits einen Teil ihrer Schönheitsroutine auf pure Natur umgestellt haben, schrecken in bestimmten Bereichen noch davor zurück. Mit dem Ratgeber „Naturkosmetik“ von Elfriede Dambacher gibt es endlich ein Buch, das sich anschaulich, verständlich und auf Basis von langjähriger Erfahrung all den kleinen und großen Herausforderungen aus der Welt der Bio-Beauty stellt und vielerlei Gründe liefert, der grünen Pflege am Ende treu zu bleiben.

Alle Zeichen auf Grün!

Ob Siegel rund um Natur, Bio, vegan oder Tierschutz, INCI-Deklaration oder ein von der Autorin entwickelter Natürlichkeitsindex: Das neue Standardwerk lässt keine Fragen offen, wenn es um das Erkennen und Klassifizieren von Naturkosmetik geht. Darüber hinaus widmet sich Elfriede Dambacher ausführlich unserer Haut und beleuchtet im Detail die verschiedenen Pflege-Kategorien. So erfahren die Leser in übersichtlichen Kapiteln alles zum Thema Gesichtspflege, Körperpflege, Haare, Sonnenschutz, Naturparfums, Wellness und Dekorative Kosmetik. In allen Kapiteln verraten außerdem die unterschiedlichsten Beauty-Fans, von der Bloggerin über Shopinhaber bis zur Schauspielerin ihre ganz persönlichen Schönheitsgeheimnisse. Zum Abschluss liefert ein kompakter Umstiegs-Guide die Antworten auf die häufigsten Fragen beim Wechsel auf die grüne Seite.

Genuss bis zum Schluss

Während der Anhang in vielen Werken ein eher lieblos gestaltetes Anhängsel darstellt, liefert er in Elfriede Dambachers Buch noch weitere wertvolle Tipps: Ein kompakter Glossar greift die wichtigsten Fachbegriffe auf, die im Ratgeber verwendet wurden. Die Autorin nennt außerdem jede Menge Informations- und Bezugsquellen, die ihr umfassendes Netzwerk als Branchenexpertin erahnen lassen. Neben Magazinen und Onlineshops findet man dort auch zahlreiche Naturkosmetikfachgeschäfte inklusive Adressen – ideal, um mit dem neu erlangten Wissen auf Shopping-Tour zu gehen.

Fazit: Ein Erfahrungsschatz in Buchform

Natürlich kann man mit der Lektüre eines Ratgebers keine lebenslange Erfahrung ersetzen – aber man kann bestmöglich daraus schöpfen, wenn sie so anschaulich, verständlich und lesenswert aufbereitet wird. „Naturkosmetik“ von Elfriede Dambacher schafft es ganz ohne Fachchinesisch, die komplexen Fakten und Fragen rund um die natürliche Pflege zu sammeln und zu beantworten. Besonders Einsteiger profitieren von diesem Wissensschatz, werden aufgeklärt und verlieren Berührungsängste. Aber auch „alte Hasen“ dürften das Buch als Nachschlagewerk schätzen. Eine rundum empfehlenswerte Literatur für alle Fans von Naturkosmetik und die, die es noch werden wollen!

Elfriede Dambacher, „Naturkosmetik“, Herbig Verlag, 224 Seiten, 20 €

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Frisch und Vegan

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Was sofort auffällt, ist die Philosophie, die den Leser durch das ganze Buch begleitet: Die Natur und sich selbst wertschätzen und ganzheitlich handeln. Wichtigster Rohstoff ist die Frische. Das spiegelt sich nicht nur in den veganen Grundprodukten wider, sondern auch im Hinweis, diese nicht über 40 Grad zu erhitzen – sie also roh zu verwenden. Denn vegane Biokosmetik punktet aus Sicht der Autorin nicht nur durch die rein pflanzlichen Ursprünge, sondern auch durch die Frische der Produkte.

Essbare Kosmetik
Da die Rohstoffe veganer Biokosmetik rein pflanzlich sind, könnte man die meisten Produkte sogar essen. Gabriela Nedoma nennt sie daher auch „nährende Hautpflege“, was auch logisch erscheint. Denn die Wirkstoffe gelangen über die Haut in unser Stoffwechselsystem. Eigentlich sollte es mit diesem Hintergrundwissen doch selbstverständlich sein, dass wir uns ausschließlich mit Naturkosmetik pflegen.

Rezepte
Die Rezepte, die Gabriela Nedoma in ihrem Buch beschreibt, sind einfach und nachvollziehbar aufgebaut und machen richtig Lust auf „Nachkochen“. Von der Reinigung über die Zahnpflege bis hin zu Deodorants und natürlich dem Klassiker, der Hautpflege, ist alles dabei. Wer gerne kocht, entdeckt hier vieles, was er noch nicht wusste und doch schon öfter gegessen hat. Oder war Ihnen klar, dass das leckere Salbeisalz, das Sie gerne auf Ihre Focaccia streuen, auch zur Zahnreinigung verwendet werden kann?

Heimisch ums Eck
Klassisch aufgebaut geht „Biokosmetik“ anfangs auf die Rohstoffe veganer Kosmetik ein und woher sie bezogen werden können. Sehr interessant ist die Auflistung der heimischen Pflanzen, die quasi „an jedem Eck“ wachsen und für selbstgemachte Kosmetik verwendet werden können. Kleines Manko: Nicht jeder von uns kennt sich damit aus. Daher wäre ein Hinweis auf eine Informationsquelle über Aussehen, Standort und Wachstum bzw. Blüte hilfreich gewesen.
Wer seine Kosmetik selbst herstellen möchte und dabei vor allem auf Frische setzt, möchte natürlich auf Konservierungsstoffe verzichten. Das heißt aber auch, dass die Eigenkreationen empfindlich und nicht sehr lange haltbar sind. Hier gibt Gabriela Nedoma wertvolle Hinweise, wie sich die Haltbarkeit durch entsprechende Hygiene verlängern lässt.

Insgesamt ist „Biokosmetik“ ein sehr interessantes Buch mit klitzekleinen Schwächen in Aufbau und Informationsgrad. Das macht es aber wett durch die wunderschöne Bilderwelt und eine haptisch ansprechende Auswahl des Papiers. Wer es nicht ständig in der Küche stehen hat, könnte es durchaus aus rein dekorativen Zwecken auf den Wohnzimmertisch legen.

Gabriela Nedoma, „Biokosmetik – vegan, frisch, naturbelassen“, Jan Thorbecke Verlag, 136 Seiten, 19,99 €.

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Enough – einfach anders

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Chefredakteur Siems Luckwaldt schreibt im Editorial „Wir machen kein „Kuschelheft“ zum Daheim-Einigeln mit Wellness-Duschbad und Anleitung zum Selber-Filzen. Wir wollen auf neue Wege hinweisen und sie verbreitern helfen.“ Das Motto lautet „educate, empower and entertain” – und genau das tut sie. Das Layout ist ein Augenschmaus und die Themenauswahl gibt für jeden etwas her. Übrigens geht die Enough nicht nur neue Wege in Aufbau und Themenwahl sondern auch bei der Verbreitung: Das Magazin ist ausschließlich digital erhältlich. 

Vor allem aber ist sie ein Forum für unkonventionelle Ideen und die Menschen, die dahinter stecken. Egal ob für kleine Themen, die wir alltagstauglich in unser Leben integrieren können oder für große, die fast schon Revolutionen gleichkommen. Fesselnde Reportagen, spannende Interviews, unerwartete Inspiration – das ist das Versprechen, das die Blattmacher uns machen.

Und schon die erste Ausgabe macht Lust auf mehr: 27 Portraits über „Change Agents“, die durch ihr Wirken viele Menschen in ihrem Lebensstil beeinflusst haben, bringen den Leser auf neue Ideen. Die Reportage über die Amish und was wir von ihnen lernen können, regt zum Nachdenken an. Das sind nur zwei der vielen Artikel, die sich dem Thema Veränderung aus ganz unterschiedlichen Blickwinkeln nähern.

Rundum ein gelungenes Magazin, das uns digital überall hin begleiten kann – auf dem E-Book, dem Smartphone oder am Laptop. Die Enough ist ab sofort neu im Online-Kiosk für iPad, Android und Kindle sowie als PDF-Version auf www.enough-magazin.de erhältlich.

Kochen für die Schönheit

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Kosmetik selbst herzustellen, ist gar nicht so schwer. Die Zutaten sind größtenteils im Bio- Lebensmittelhandel oder in der Natur zu finden. Und dass zudem ganz normales Küchenequipment zum Einsatz kommt, erleichtert den Schritt zu den selbst gemachten Hautschmeichlern enorm. Wer gerne kocht, dürfte hier in seinem Element sein.

Schritt für Schritt zum sinnlichen Erlebnis
Auf 128 Seiten stellt die Autorin leicht nachvollziehbare Rezepte vor. Vom Kopf bis zu den Füßen, für trockene oder reife Haut – für jeden ist etwas Passendes dabei. Wer nicht genau weiß, welchen Hauttyp er hat, wie man ihn bestimmt und welche Rohstoffe geeignet sind – auch dazu findet man gut recherchierte Informationen. Und da das Auge schließlich auch mitkocht, ist das Buch reichhaltig bebildert mit schönen Fotostrecken, die Schritt für Schritt erklären, wie man aus den natürlichen Zutaten sein ganz individuelles Produkt zaubert.

Die Autorin macht richtig Lust auf selbst gemachte Kosmetik und zeigt, wie jeder dabei seinen eigenen Stil kreieren kann. Aus Kräutern, Ölen und weiteren Zutaten entstehen tolle  Produkte, die es nirgendwo zu kaufen gibt. Eigene Schönheitspflege zu erschaffen, ist ein sinnliches Erlebnis voll herrlicher Düfte und anregender haptischer Erfahrungen.

Natürlich natürlich
Bei den Rezepten hält sich die Autorin konsequent an die Philosophie der Naturkosmetik. Sie verwendet ausschließlich natürliche, pflanzliche Zutaten, wenn möglich in Bioqualität und verzichtet selbstverständlich auf bedenkliche Ingredienzien auf Mineralölbasis oder gar chemische Konservierungsstoffe. Leicht verständlich beschreibt sie auch, welche Wirkung die einzelnen Inhaltsstoffe auf unsere Haut haben. Nicht nur Allergiker werden sich über diese Tipps freuen. 

Nahrung für die Haut
…so nennt Anita Bechloch, die übrigens auch eine eigene Serie beim Privatsender Sixx zum Thema „Naturkosmetik selber machen“ moderiert, ihre selbstgekochten Schönmacher. Die benötigten Zutaten lassen sich schnell besorgen und die unkomplizierten Rezepte sind leicht umzusetzen. Sehr gut für Einsteiger: Am Ende gibt es eine Übersicht über alle verwendeten Zutaten und ihre Bezugsquellen. Langes Suchen bleibt der künftigen Kosmetikköchin somit erspart.

Viel Spaß beim Nachkochen!

Anita Bechloch, „The Glow – Naturkosmetik selber machen“, Gräfe und Unzer Verlag, 128 Seiten,       16,99 €.

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Tausendsassa Moringa

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Herausgekommen ist ein leicht zu lesendes Werk, das nebenbei ein solides Fachwissen über Ernährung und Gesundheit vermittelt. Mit Heilkräutern und Homöopathie kennt sich die Autorin aus – immerhin hat sie schon mehrere Werke zu diesen Themen veröffentlicht. Doch hat es ihr der Moringa-Baum ganz besonders angetan. Müsste sie sich ein Heilkraut für die berühmte einsame Insel aussuchen, wäre es der Lebensbaum.

„Bereits nach einer kurzen Recherche war ich gefangen von dieser außergewöhnlichen Pflanzen. Es gab so viele Wirkungsbereiche, so viele Einsatzmöglichkeiten, so viele Wirkstoffe, wie ich es bei keiner anderen Pflanze je gesehen hatte. Und nicht nur, dass sie uns in den Industrieländern bei allen möglichen Krankheiten helfen kann, fasziniert war ich auch davon, dass Entwicklungsländer enorm von Moringa profitieren können. Der anspruchslose Baum braucht kaum Wasser, wächst schnell und ist äußerst nährstoffreich. Mit Moringa können wir die Welt ein bisschen besser machen“, schreibt Melanie Wenzel in ihrem Vorwort.

Hintergründe und Leckereien
Im Theorieteil beschreibt die Autorin die beeindruckende Liste an Vitalstoffen, welche Bestandteile des Baums verwendet werden und wie sie auf den Körper wirken. Egal ob Rinde, Samen oder Wurzel – jeder Teil hat seinen eigenen Aufgabenbereich. Schnell hat der Leser einen Überblick über die breitgefächerten Einsatzmöglichkeiten der Moringa-Produkte. Übrigens kommen dabei auch die ganz individuellen Bedürfnisse von Männern, Frauen, Älteren, Veganern und Kindern nicht zu kurz. Sogar ein kleines Kapitel für Hund, Katz und Co. ist dabei.

Im Praxisteil gibt es dann zahlreiche Anwendungstipps und leckere Rezepte. Egal ob Basics und Vorspeisen, Hauptgerichte, Desserts oder Getränke: Für jeden ist etwas dabei und es macht Lust auf mehr!

Abgerundet wird der informative und leicht zu lesende Ratgeber mit Informationen über weiterführende Literatur, Bezugsquellen sowie Links. Ein rundum gelungenes Fachbuch, das nur eine Frage offen lässt: Warum wusste ich das nicht schon vorher?

Melanie Wenzel: „Moringa – Gesund und schön mit dem Nährstoffwunder“, 95 Seiten, Gräfe und Unzer Verlag, 12,99 Euro.

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Auch im naturalbeauty-Magazin haben wir uns dem Wunderbaum gewidmet.

Hinter der Fassade

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Allem voran steht der gesellschaftliche Druck: Wer nach Perfektion strebt, sich den optimalen Job, den besten Partner, die schickste Wohnung und den wohlerzogensten Hund wünscht, kann schließlich nicht mit einer Hakennase herum laufen. Oder doch? Und überhaupt: Was ist eigentlich schön? Rebekka Reinhard widmet sich dieser Frage in ganz unterschiedlichen Zusammenhängen, lässt dabei Statistiken, Trends und antike Ansätze gleichermaßen in ihre Betrachtungen einfließen.

Schönheit und der Sinn des Lebens
Das weibliche Schönheitsideal, der modebegeisterte Mann und die Frage, ob Schönheit wirklich im Auge des Betrachters liegt, finden in den ersten drei Kapiteln Raum. Später geht es um Diven wie Marilyn Monroe, Blender wie Silvio Berlusconi und kleine, wertvolle Gebrauchsanweisungen für uns Normalsterbliche im Alltag. Denn zwar ist Schönheit gewissermaßen ein menschliches Grundbedürfnis, aus philosophischer Sicht kann das höchste Ziel des Menschen dennoch nicht sein, Topmodel zu werden – sondern vielmehr ein schönes, erfülltes Leben zu haben.

Mit gutem Aussehen zum Glück?
Bleiben wir bei diesem Beispiel: Heidi Klums Topmodel-Kandidatinnen verdeutlichen den Glauben, dass gutes Aussehen nicht nur ein Ticket zu mehr Selbstwertgefühl ist, sondern auch zu einem guten Leben insgesamt. Das Problem dabei: Schönheit ist mit allerlei kosmetischen Mittelchen und sogar OPs „machbar“ – Glück hingegen nicht. Stattdessen steigen unsere Minderwertigkeitsgefühle nur noch weiter, wenn das gewünschte Ergebnis (nämlich ein glückliches Leben) sich auch nach 30 Kosmetik-Behandlungen nicht von selbst verwirklichen will. Die Autorin versucht, den Leser zu der Erkenntnis zu bringen, dass Alterserscheinungen wie Falten und schlaffes Bindegewebe keine Probleme sind, die wir tunlichst bearbeiten müssen – sondern vielmehr eine Mahnung, nicht noch mehr wertvolle Lebenszeit vor dem Spiegel zu verplempern. Denn wahre Schönheit finden wir vor allem in uns selbst.

Fazit:
Eine spannende Reise durch alle Zeitalter, die Schönheit im Fokus hat, ohne dabei das Leben selbst aus dem Blick zu verlieren. Wer sich schon immer gern ausführlich mit dem Schön-Sein beschäftigen wollte, dabei aber nicht hundert Werke aus verschiedensten Epochen zur Rate ziehen möchte, für den ist dieses Buch genau die richtige Lektüre. Noch dazu verbindet Rebekka Reinhards viertes Werk Anspruch mit trivialem Zeitgeist und Unterhaltung. Durchaus eine schöne Geschenkidee – im wahrsten Sinne des Wortes.

Rebekka Reinhard: „Schön!“, 240 Seiten, LUDWIG Buchverlag, 19,99 Euro.

Hier können Sie das Buch bestellen.

Wie zu Großmutters Zeiten

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Sich vegan zu ernähren, mag ethisch gesehen wirklich sinnvoll sein, keine Frage. Aber wie gut schmeckt veganes Essen überhaupt? Bei ihrem Selbstversuch, den sie im Auftrag eines Frauenmagazins machen sollte, entdeckte Katharina Seiser, dass die meisten veganen Kochbücher nicht ohne Ersatzprodukte auskamen.

„Vegane Sahne, Margarine, Fleischimitate und veganer Käse sind für mich keine echten Lebensmittel. Sie sind hoch verarbeitete Produkte aus industrieller Fertigung deren lange Zutatenliste inklusive Aromen mir keine Lust aufs Essen machen, weit entfernt von dem was für mich selbstbewusste, souveräne Ernährung bedeutet“, schreibt sie in ihrem Vorwort. Also begab sie sich auf die Suche nach rein pflanzlichen Gerichten, die schon unsere Großmütter und viele Generationen vor ihnen zubereitet hatten. Die Idee zu ihrem Kochbuch „Immer schon vegan“ war geboren.

70 Köstlichkeiten aus der ganzen Welt

Bei ihrer Suche stieß sie auf Rezepte aus weltweit über 20 Ländern. Zum Beispiel auf erfrischenden libanesischen Brotsalat, türkisches Lauch-Karotten-Gemüse, scharf-saure indische Tomatensuppe, knusprigen vietnamesischen Zitronen-Gras-Tofu, italienischen Traubenkuchen, französischen Linsensalat mit Apfel und Dijon-Essig oder klassischen deutschen Spargel mit Kerbelvinaigrette. Natürlich darf auch Katharina Seisers Heimat Österreich nicht fehlen und liefert österreichische Krautfleckerl oder Marilleröster mit Estragon.

Alle Rezepte kommen ohne Ersatzprodukte oder Imitate aus und sind gut und klar beschrieben. Anhand kurzer Anekdoten, die am Anfang eines jeden Rezeptes stehen, gibt Katharina Seiser interessante Hintergrundinformationen zur Zubereitung und Esskultur des jeweiligen Herkunftslandes. Und noch ein weiteres Schmankerl bietet sie ihren Lesern: In elf Geschmacks-Porträts verrät die Autorin, wie der Geschmack ins Essen kommt und worauf man bei der Zubereitung achten sollte – von duftig über knusprig/weich, süß, salzig oder umami (herzhaft-intensiv). Ein herrlich undogmatisches Kochbuch, das dem Leser bereits beim Durchblättern – Dank der wunderschönen Fotos von Vanessa Maas – das Wasser im Munde zusammenlaufen lässt.

Katharina Seiser: „Immer schon vegan. Traditionelle Rezepte aus aller Welt“, 176 Seiten, Brandstätter Verlag, 25 Euro.

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Wer suchet, der findet: Bio-Beauty selbermachen

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Auch wenn jede Menge Heilpflanzen in Ihrer Bio-Beauty stecken: Zu sehen sind sie normalerweise nicht. Statt grüner Kräuter findet man meist nur eine weiße Paste in der Tube, weil die Hersteller vor allem Extrakte und ätherische Öle einsetzen. Oft ahnt man gar nicht, wie viel Arbeit dahinter steckt, bis Cremes und Körperöle im Laden stehen. Umso schöner ist es, wenn man es mal selbst ausprobiert und den Entstehungsprozess mit allen Sinnen erleben kann. Ein Korb voller frischer Kräuter, die wir im Wald gepflückt haben, fühlt sich wie ein Schatz an, den wir stolz nach Hause tragen. Samtige Salbeiblätter zwischen den Fingern, das Blubbern von kochendem Wasser und der aromatische Duft schmelzenden Bienenwachses wecken oft eine ganz neue Art der Wertschätzung in uns. Doch woher weiß man, welche Kräuter geeignet sind, und wie man daraus Bodylotions, Badezusätze oder Seifen anfertigen kann? Das erfahren Sie in dem Buch „Naturkosmetik und Parfum: Selbst gemacht!“ von Manfred Neuhold.

Einfach dufte: Von Narzissenpuder bis Nonnen-Parfüm
Auf 168 Seiten stellt Ihnen der Autor knapp 80 Heilpflanzen vor. Da nicht jeder weiß, wie Gundelrebe, Steinklee oder Weißwurz aussehen, wird zu jedem Kurzporträt ein Foto gezeigt, damit man die Kräuter leichter erkennen kann. Außerdem gibt es Tipps zum Sammeln und zum Anlegen eines eigenen Kräutergartens. Herzstück des Ratgebers sind jedoch über 100 Rezepte, die von Gesichtscremes über Haarspülungen bis hin zu Parfüms, Teemischungen und Männerpflege reichen. Zusätzlich wird anhand von Fotostrecken erklärt, wie man eine Creme im Wasserbad erhitzt oder einen Ölauszug herstellt. Ein echtes Highlight ist die Originalrezeptur eines Duftes, der im 14. Jahrhundert von Karmeliternonnen aus Zitronenmelisse, Muskat, Gewürznelken, Engelwurz und Holunderblüten kreiert wurde. Auch der Narzissen-Körperpuder, das Flieder-Shampoo oder die Rosenblütensalbe machen Lust aufs Ausprobieren, zumal die Anleitungen sehr klar sind und man erfreulich wenige Zutaten braucht.

Fazit: Ein buntes Sammelsurium
Wer die Natur liebt und gern kreativ ist, kommt mit dem Ratgeber „Naturkosmetik und Parfum: Selbst gemacht!“ voll auf seine Kosten. Er enthält jede Menge Infos und tolle Beautyrezepte, die auch für Neueinsteiger leicht umzusetzen sind. Etwas merkwürdig sind allerdings der Aufbau des Werks und die Gewichtung einzelner Themen. Obwohl der Titel suggeriert, dass es sich um eine Art Kosmetik-Kochbuch handelt, beginnt es mit mehreren Kapiteln über die Kulturgeschichte der Schönheit und die Funktionen unserer Haut. Das liest sich zwar durchaus interessant, hätte aber kürzer ausfallen können oder weiter nach hinten gehört. Der Rezeptteil, um den es hier ja eigentlich geht, startet auf Seite 85, und Parfüms, die ja immerhin auf dem Cover genannt und gezeigt werden, tauchen sogar erst kurz vor Schluss auf und dann nur auf 9 Seiten. Aber wer gern nach Kräutern und Blüten sucht, hat vielleicht auch Spaß daran, für das passende Rezept ein bisschen auf Entdeckertour zur gehen. Es ist so mancher Schatz dabei, versprochen!

Manfred Neuhold, „Naturkosmetik und Parfum: Selbst gemacht! “, Leopold Stocker Verlag, 168 Seiten, 16,90 Euro.

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Restlos begeisternd: Kochen ohne Abfall

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Wussten Sie, dass man aus dem Inneren von Maiskolben mit Löwenzahnhonig und Sahne Eiscreme machen kann? Oder aus Erbsenschoten ein delikates Pesto, wenn man Minzblätter, geröstete Walnüsse und Käse zufügt? Was im ersten Moment nach den Geheimrezepten eines Nobelrestaurants klingt, besteht bei genauerer Betrachtung vor allem aus Zutaten, die wir üblicherweise in die Tonne werfen – und nicht unbedingt in den Kochtopf. Nahezu die Hälfte der meisten Obst- und Gemüsesorten landet nämlich im Abfall, weil wir Strünke, Schalen oder Wurzeln ungenutzt entsorgen. Für Autorin Bernadette Wörndl ein absolutes No go. Während ihrer Kindheit auf einem niederösterreichischen Bauernhof hat sie gelernt, wie viel Arbeit hinter selbst angebauten Kartoffeln oder Möhren steckt und dass sich beinahe jeder Teil einer Pflanze in leckere Speisen verwandeln lässt. Dieses Wissen, dass die junge Frau mittlerweile durch ein Jahr als Köchin in San Francisco vervollkommnet hat, gibt sie nun in ihrem ungewöhnlichen Buch weiter. Wer sich auf die originellen Rezepte einlässt, schont nicht nur Ressourcen und spart Geld, sondern lernt obendrein auch völlig neue Geschmackserlebnisse kennen – etwa das würzige Aroma von püriertem Karottengrün oder den sommerlichen Kick kandierter Gurkenschalen mit frischer Minze.

Auch optisch ein Leckerbissen
Sehr praktisch ist auch die Struktur des Buches, denn in den vierzehn Kapiteln werden die Zutaten nach ihrer alphabetischer Reihenfolge vorgestellt. Los geht’s mit Apfel, Aprikose, und Artischocke, während Zitronen und Zucchini den logischen Schlusspunkt bilden. So findet man auf Anhieb das gesuchte Obst oder Gemüse, ohne erst umständlich im Register nachschlagen zu müssen. Jedes Kapitel beginnt mit einem kurzen Einleitungstext, in dem die Autorin nicht nur kurz alle in diesem Abschnitt vorkommenden Lebensmittel charakterisiert, sondern die Infos zum Teil auch mit persönlichen Erinnerungen dazu würzt. Danach folgen die Rezepte mit einer kleinen Symbolleiste unter dem Titel, an der man auf den ersten Blick erkennen kann, welche Teile der Pflanze darin verwendet werden. Auch optisch hat sich das Buch in Schale geworfen: Die meist ganzseitigen Fotos sind ein wahrer Augenschmaus. Selbst simple Pfirsiche oder ein Kürbis werden so liebevoll künstlerisch in Szene gesetzt, dass man schon beim Betrachten ein ganz anderes Gefühl von Wertschätzung dafür empfindet.

Fazit: Voll unser Geschmack
Bernadette Wörndl beweist mit ihrem Kochbuch eindrucksvoll, dass sich hinter dem, was wir bislang für Küchenabfälle gehalten haben, oft kulinarische Schätze verbergen. Schon beim Blättern in dem wunderschön gestalteten Werk möchte man am liebsten sofort die Schürze umbinden und loslegen, um all die neuen Geschmackswelten zu erkunden. Einziger, klitzekleiner Kritikpunkt: Ab und zu sind Rezepte eingestreut, in denen gar keine Reste vorkommen, sondern in denen lediglich welche anfallen – mit dem Verweis, dass man diese Überbleibsel aufbewahren und später anderweitig verarbeiten kann. Andererseits machen genau diese kleinen Seitensprünge das Buch schon wieder sympathisch. Schließlich sollte man nichts im Leben allzu verbissen sehen!

Bernadette Wörndl: „Von der Schale bis zum Kern. Vegetarische Gerichte, die aufs Ganze gehen“, Christian Brandstätter Verlag, 208 Seiten, 29,90 Euro.

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