Frühling im Tiegel

Eigentlich kennen wir sie alle: Gänseblümchen, Birke, Mandel, Stiefmütterchen und Mohn. Dass in diesen Pflänzchen aber wahre Beauty-Schätze für Haut und Haar verborgen liegen, wissen die wenigsten. Das widerstandsfähige Gänseblümchen zum Beispiel verhilft auch unserer Haut zu mehr Immunstärke und lässt sogar Pigmentflecke verblassen. Die wasserliebende Birke ist zwar bei Pollenallergikern verrufen, wirkt aber exzellent gegen Cellulite. Und das unscheinbare Stiefmütterchen rückt Hautunreinheiten unnachgiebig zu Leibe. Mehr Details zu den Helden von der Wiese verrät unser Frühlings-Best-of:

Bio-Fleckentferner
Auf vielen Wiesen kann man es schon entdecken: das Gänseblümchen. Bis weit in den Herbst hinein blühen die zarten, weißen Blüten. Wind und Wetter trotzen sie, indem sie ihre Kelchblätter schützend um das Köpfchen legen. Vor allem im Blattbereich bildet das Gänseblümchen das ganze Jahr hindurch ständig neues Grün. Seine Zähigkeit stellt das Pflänzchen auch auf Wegen und Rasenflächen unter Beweis, wo es sogar ständiges Betreten ausgesprochen gut verträgt. Diese Kräfte spiegeln sich auch in seiner heilenden Wirkung wider: Das Gänseblümchen verbessert die Widerstandsfähigkeit der Haut, sein Extrakt wirkt wundheilend und hautreinigend. Außerdem gilt es als tolles Mittel gegen Pigmentflecken. Schuld an den braunen Tupfen sind nämlich überaktive Zellen, deren Produktion des Farbstoffs Melanin bedingt durchs Älterwerden und zu viel Sonne aus dem Takt geraten ist. Hier greift Kosmetik mit Gänseblümchen ein. Seine Saponine kurbeln die Hauterneuerung an und harmonisieren die Melanin-Bildung, während Vitamin C vorhandene Sprenkel bleicht.
Im Anti-Pigment Set von Heliotrop beweist das kleine Gänseblümchen ihr großes Können.

Straffer Body und schimmerndes Haar
Mit ihrem weißen Rindenkleid, den zierlich anmutenden Zweigen, die sich im Wind wiegen, und dem zarten Grün der kleinen rautenförmigen Blätter gilt die Birke als Inbegriff des Frühlings. Das Besondere an der Betula pendula ist ihr ausgeprägter Durst: Nimmt sie Wasser auf, stockt dieses nicht, sondern bleibt ständig im Fluss und verdunstet bald wieder. Ähnlich wirkt die Birke als Heilpflanze: Sie bringt im menschlichen Organismus „etwas zum Fließen“ und regt damit wirksam den Stoffwechsel an. Birken-Extrakt fördert die Durchblutung der Kopfhaut, beugt Schuppen vor und kann zu schnelles Nachfetten der Haare verzögern. Da der Blattsaft reich an Kalium ist, lässt er sich auch exzellent gegen Cellulite einsetzen. Er schleust Wassereinlagerungen aus dem Bindegewebe aus und reduziert so Dellen und Knubbel.
Zu finden ist der Birken-Extrakt beispielsweise im Silhouette Miracle Straffendes Körpergel von farfalla.

Für Sensibelchen
Seine zartrosa Blüten erfreuen uns schon früh im Jahr mit ihrer ganzen Pracht: Nicht zuletzt deshalb ist das Mandelbäumchen heute in vielen deutschen Gärten heimisch. Doch das Rosengewächs hat noch mehr zu bieten. Mandeln sind wahre Vitamin- und Mineralstoffwunder und enthalten darüber hinaus wertvolle Eiweiße und ungesättigte Fettsäuren. Sie sind aber nicht nur gesund, sondern auch extrem lecker. Kein Wunder, dass die Kerne pur, im Studentenfutter oder als Zutat für Marzipan so beliebt sind. Für Bio-Kosmetik wird vor allem kaltgepresstes Mandelöl verwendet. Es wird so gut vertragen, dass sogar für besonders empfindliche Haut geeignet ist und bildet deshalb oft die Basis von Cremes, Lotionen, Masken, Bade- und Duschpräparaten. In der Haarpflege haben sich vor allem seine Gleiteigenschaften bewährt: Nach einer Kur mit Mandelöl glänzt das Haar und ist besonders gut kämmbar.
Von den sanft-pflegenden Eigenschaften des Mandelöls profitiert auch das Entspannendes Körper-Öl von oceanwell.

Falten und Pickel adé
Ob gelb, lila, rot, weiß oder hellblau gemustert: Das Stiefmütterchen ist eine wahre Augenweide und in fast jedem Frühlingsgarten zu finden. Wie kommt es bloß, dass es einen so wenig schmeichelhaften Namen trägt? Das liegt an der Blütenform. Die beiden nach oben ausgerichteten Kronblätter müssen sich ein Kelchblatt teilen, liegen hinter den anderen Blütenblättern und sind meist auch anders gefärbt als die drei nach unten weisenden Kronblätter. Sie sind die armen „Töchter“, die stiefmütterlich behandelt werden. Äußerlich angewendet hilft der Blüten-Extrakt super gegen Pickel, denn die darin enthaltene Salicylsäure peelt sanft die Hornschicht, so dass überschüssiger Talg leichter abfließen kann. Auch gegen erste Fältchen ist diese Wirkweise super, denn gleichzeitig unterstützen Zuckerstoffe des Stiefmütterchens die Haut dabei, Feuchtigkeit zu speichern. Beine und Arme schuppen weniger, die Haut wird glatt und geschmeidig.
In der Hautcreme von WELEDA schenkt das Stiefmütterchen streichelzarte Haut.

Schutz-Patron in Rot
Bei Mohn denkt man zuerst an Brötchen oder Kuchen. Aber auch gegen trockene, spröde Haut und Neurodermitis kommt diese Blume, die uns durch ihr herrliches Rot ab Ende Mai fasziniert, zum Einsatz. Weniger bekannt ist, dass es auch gelb, weiß und rosa blühenden Mohn gibt. Aus den klitzekleinen, schwarzen Samen lässt sich ein Öl pressen, dessen Linolsäuregehalt ähnlich hoch ist wie der von Nachtkerzenöl – bloß preisgünstiger in der Herstellung. Es kittet poröse Stellen zwischen den Hornzellen, so dass die körpereigene Feuchtigkeit nicht so leicht verdunsten kann. Außerdem umhüllt Mohnöl die Haut mit einer Art Schonbezug. Selbst der April kann ihr so nichts mehr anhaben. Genau richtig bei Wind- und Wetterkapriolen!
Seine Wirkung entfaltet das pflegende Öl unter anderem in der Mohn-Öl-Seife von SPEICK.